Interview mit Massimiliano Colosimo, Leiter International Sales
[Interview von Alix Giboulot - Lesen Sie den vollständigen Artikel im Ahooga-Magazin. ]
Massimiliano Colosimo ist die Definition eines Alleskönners, und sicherlich auch ein Meister einiger Berufe. Er ist gesprächig, immer für einen Spaß zu haben und hat bei Ahooga fast jede Rolle außer Montage und Kundendienst übernommen. Und beim Kundendienst bin ich mir nicht sicher. Seine ansteckende Leidenschaft und Begeisterung machen ihn zu der Art von Person, die man in einem jungen Unternehmen haben möchte.
Kürzlich, Massimilano ist mit seinem Max über 4.000 km durch Europa gefahren, um den Einzelhändlern unser neues Fahrrad vorzustellen. Dieses schriftliche Interview wird leider nicht seine freundliche Stimme und seinen entzückenden italienischen Akzent wiedergeben, der mir immer das Gefühl gibt, im Urlaub zu sein.
ALIX: Wie nenne ich dich überhaupt? Mass, Massi, Masio, Max – jeder, mit dem ich spreche, hat einen anderen Spitznamen für dich.
MASSIMILIANO : (lacht) Ich habe viele Spitznamen, verschiedene Leute nennen mich unterschiedlich. Bei Toyota nannten mich alle Massi. Hier nennen mich die meisten Mass.
ALIX: Sie haben einen ziemlichen Werdegang hinter sich: Sie haben als Ingenieur bei Toyota angefangen und sind jetzt Vertriebsleiter bei Ahooga. Wie haben Sie den Übergang von der technischen zur kaufmännischen Seite geschafft?
MASSIMILIANO : Nach Toyota eröffnete ich ein Restaurant und wollte mich dann anderen Herausforderungen zuwenden. Die Fahrradbranche boomte, also wollte ich mein eigenes Startup gründen. Ich kontaktierte tatsächlich viele unserer derzeitigen Lieferanten wie Shimano, Schwalbe usw., um mein eigenes Fahrrad herzustellen. Aber die Lieferzeiten für Massenartikel waren so lang, dass eine Finanzierung keinen Sinn ergab. Ich hätte jetzt Investoren gebraucht, um in 4 Jahren Ergebnisse zu erzielen. Also ließ ich diese Idee fallen und Ahooga kontaktierte mich eine Woche später, um mich als Produktleiter einzustellen. Einige Aspekte unseres Verkaufsprozesses frustrierten mich, also beschloss ich, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Ich war eine Zeit lang Leiter für Verkauf und Marketing und spezialisierte mich dann auf den Verkauf. Da bin ich jetzt.
ALIX: Kommen wir zurück zum Bike-Startup. Hatten Sie schon immer eine Leidenschaft für Fahrräder?
MASSIMILIANO : Ich bin leidenschaftlicher Unternehmer. Ideen entwickeln, etwas wachsen lassen. Wenn es einen Eiscreme-Boom gegeben hätte, wäre ich Eisverkäufer geworden. Aber es waren Fahrräder. Ich begann in Kopenhagen regelmäßig Rad zu fahren, mit einem 25 km langen Arbeitsweg. Dänemark ist das glücklichste Land der Welt, und einer der Gründe dafür ist sicherlich seine Fahrradkultur. Ich sah die Vorteile für mich selbst, meine Fitness, meine Stimmung, alles. Es war das Gegenteil von meinem früheren Leben bei Toyota. Ich habe es immer gehasst, den Giro und die Tour de France anzuschauen. Ich habe erst jetzt angefangen, mir das anzuschauen, seit ich bei Ahooga bin. Jetzt mag ich die Branche wirklich, sie ist faszinierend. Menschlicher Kontakt ist hier immer noch ein Mehrwert. Die Community ist sehr stark, es geht nicht nur um die Funktionen der Fahrräder. Die Leute schreiben nicht so viele Blogs über Autos. Biker haben alle möglichen Communities; Fahrräder machen die Leute einfach glücklich. Ich unterstütze Ahoogas Mission, glücklichere Städte, voll und ganz.
„Der menschliche Kontakt ist hier immer noch ein Mehrwert. Die Community ist sehr stark, es geht nicht nur um die Features der Fahrräder. Die Leute schreiben nicht so viele Blogs über Autos. Biker haben alle möglichen Communities; Fahrräder machen die Leute einfach glücklich. Ich unterstütze Ahoogas Mission, glücklichere Städte, voll und ganz.“
ALIX: Das ist eine gute Idee, nicht wahr? Der Fahrradboom hat sich inzwischen verlangsamt, wir haben einen Markteinbruch nach Covid erlebt. Was hebt Max davon ab, was erklärt Ihrer Meinung nach seinen Erfolg bei den Händlern?
MASSIMILIANO : Händler reagieren unterschiedlich, wenn sie Max zum ersten Mal sehen. Normalerweise sind diejenigen, denen es sofort gefällt, bereits Faltradhändler. Unsere Falttechnik ist eine nette Alternative, die es auch ermöglicht, die Batterie zu integrieren. Den Komfort erleben sie erst, wenn sie neugierig genug sind, es auszuprobieren. Es ist ein großartiges ergänzendes Produkt zu ihrem Angebot. Dass wir ein Team sind, das hauptsächlich aus ehemaligen Toyota-Ingenieuren besteht, hat uns geholfen, mit einem neuen Fahrrad Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Ich habe fast 400 Geschäfte besucht. Es war eine riesige Reise. Es war großartig, ich wurde dafür bezahlt, Europa zu besuchen. Obwohl ich einmal fast einen Schlag bekommen hätte.
ALIX: Was?
MASSIMILIANO : Nein, ich mache nur Spaß. Aber ein deutscher Händler gab vor, kein Englisch zu sprechen. Ich bestand darauf, ihm das Fahrrad zu präsentieren, mit einfacher Sprache und Gesten, und die Frustration steigerte sich. Händler müssen viel durchmachen, und die Fahrt war manchmal eine Geduldsprobe.
ALIX: Dann kam unser analoges Modell auf den Markt. Wie wurde es aufgenommen?
MASSIMILIANO : Es regnet Vorbestellungen. Sowohl von E-Max-Händlern als auch von neuen Händlern. Wir haben dieses Jahr bei den Verkäufen und der Bekanntheit ziemlich zugelegt, unsere Nische stand auch im Rampenlicht. Max hat als Fahrrad bereits einen grundlegenden Vorteil: Es braucht wenig Lagerraum und ist in Einheitsgröße erhältlich. Die Händler bleiben also nicht auf einem sperrigen, falschen Lagerbestand sitzen. Jetzt, da wir eine analoge Version haben, die auf Elektro umgerüstet werden kann, ist es noch attraktiver.
ALIX: Wie wird also unser Erfolg im Jahr 2025 aussehen?
MASSIMILIANO : Ich hoffe, dass wir ein gutes Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Produktion halten. Unser Montageteam wächst, aber auch unsere Bestellungen und Vorbestellungen. Max ist ein Fahrrad für alle. Was auch immer Sie tun müssen, es wird für Sie funktionieren. Und es sieht fantastisch aus. Womit wir wirklich konkurrieren, ist das traditionelle Fahrrad in voller Größe: Max bietet den gleichen Komfort mit der zusätzlichen Flexibilität, die es für multimodale Pendelfahrten, Wohnungen ohne Garage und Diebstahlrisiken in Städten bietet.